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Echoes Of Swing
Travelin´

VÖ: 23.02.2018

Genre: Good Time Jazz

Nicht mehr verfügbar

ACT 9104-2, 614427910424
„Eine kostbare Mixtur aus Nostalgie, Originalität, Humor und Virtuosentum. Bravo!“-Jazz thing

Colin T. Dawson / trumpet, cornet, flugelhorn & vocals
Chris Hopkins / alto saxophone
Bernd Lhotzky / piano & celesta
Oliver Mewes / drums

Arrangements: Colin T. Dawson: 03, 10, 13, 14 Chris Hopkins: 01, 04, 06, 07, 08, 11 Bernd Lhotzky: 02, 05, 09, 12, 15 Produced by Echoes of Swing Productions Recorded by Erich Pintar at Tonstudio Weinberg der Landesmusikdirektion, Kefermarkt (AT), September 5 - 7, 2017 Mixed and mastered by Klaus Scheuermann

the art in music:Cover art by Robert Gober, Untitled Shoe, 1990 Red casting wax (8x7x19 cm), © Robert Gober, Courtesy Matthew Marks Gallery

Die meisten Jazzer könnten sich als Beruf nicht nur „Musiker“ auf ihre Visitenkarten drucken lassen, sondern auch „Reisender“. Die Clubs und Festivals der Welt sind ihre Arbeitsplätze, zu denen sie unentwegt touren. Bei den Echoes of Swing gewinnt das Reisen freilich noch eine weitere Dimension: Das Quartett mit Colin T. Dawson an der Trompete, Chris Hopkins am Altsaxofon, Bernd Lhotzky am Piano, und Oliver Mewes am Schlagzeug ist nicht nur quer durch die Welt unterwegs, sondern auch quer durch die Zeit. Gehen sie doch zurück zum klassischen Jazz der Zwanziger bis Fünfziger Jahre, um ihn in die Gegenwart mitzunehmen und auf ihre unverwechselbare Weise - schon die Besetzung mit zwei Bläsern, Piano und Schlagzeug ist einmalig - für die Zukunft zu gestalten.

Genau 20 Jahre dauert diese gemeinsame Tour de Force
, die die Echoes of Swing durch ganz Europa und die USA, bis nach Japan, Neuseeland oder gar auf die Fidschi-Inseln führte, nun bereits an - die unveränderte Besetzung dabei eine im Jazz außergewöhnliche Konstanz. Die unzähligen Eindrücke und Erlebnisse, die zahlreichen Begegnungen mit den Großen des Jazz prägten die Entwicklung dieses gleichberechtigten Teams individueller Musikerpersönlichkeiten zu einer völlig eigenständigen Band - was sich auch in einer langen Reihe von Auszeichnungen wie dem Preis der Deutschen Schallplattenkritik, dem Prix de l'Académie du Jazz oder dem Grand Prix du Disque de Jazz und höchstem Lob selbst aus dem Mutterland des Jazz niederschlug.

20 Jahre also, die gefeiert werden wollen. Am besten indem man den Weg Revue passieren lässt: „Travelin‘“ heißt das Jubiläumsalbum der Echoes of Swing. Prall bestückt mit 15 Titeln, die direkt das unterwegs Erlebte aufgreifen oder das Reisen allgemein ins Auge fassen.

Eine mitreißende musikalische Weltreise, schon zum Auftakt, wenn Chris Hopkins „Orient Express“ anrollt
: Waggons, voll beladen mit Klangmalereien vom Blues bis zu arabischer Musik, die mit allerlei Harmonie- und Tempowechseln in die Spur kommen. Ein Aufbruch, der die Spannung auf das Kommende auf die Spitze treibt.

Und was da alles kommt
: Eine Piraten-Sturmfahrt mit Bernd Lhotzkys „Wrack Der Guten Hoffnung“, ab in die Südsee, wo Hopkins „Fiji Hula Bula“ entspannte Urlaubsstimmung aufkommen lässt, bis zu Sidney Bechets „Southern Sunset“, der freilich in der Echoes-Version bereits in rastlose, schwüle, anarchische Nächte überleitet; ein rasant swingender Ausflug in Colin Dawsons englische Heimat („Gan Hyem“), bei dem Coleman Hawkins „Disorder At The Border“ als klassischer Bebop-Blues den Brexit vergessen lässt. Mal geht es „En Auto“ (Lhotzkys Hommage an den frühen, noch dem Ragtime verbundenen Novelty-Pianostil) im Oldtimer auf die Piste, mal klassisch-dramatisch per „Cabin In The Sky“. Und was könnte das Fliegen besser illustrieren als der italienische Gassenhauer „Volare“, wenn ihn Lhotzky zu einem auf den Schwingen des Harlem Stride schwebenden Ritt verwandelt.

Die ganze Vielfalt der Eindrücke, die man auf Reisen bekommt, überträgt „Travelin‘“ auf die Musik
. Zahlreiche Eigenkompositionen und komplexe Arrangements, die auch originale Solo- oder Orchesterstücke perfekt aufs Quartett übertragen, zeugen von profunder Kenntnis der Musikgeschichte, jeder Takt von erlesenem Geschmack. Doch so „sophisticated“, so intellektuell durchdacht alles ist, so wenig wird das Entertainment alter Jazz-Schule vergessen. Wie alle ihre früheren Alben ist auch „Travelin‘“ von feinem Humor durchdrungen, ob bei witzigen musikalischen Zitaten, dem leisen ironischen Unterton in Colin Dawsons Gesang oder schon in Songnamen wie „On A Slow Goat Through China“, mit dem Chris Hopkins natürlich auf Frank Loessers Standard „On A Slow Boat To China“ anspielt.

Für „Travelin‘“ gilt mehr denn je, was der große Dick Hyman, der letzte lebende Titan des klassischen Jazz Pianos, einmal über die Echoes of Swing sagte
: „Jedes ihrer Stücke ist ein Juwel. Gemeinsam haben sie einen Zugang zum Jazz gefunden wie kein anderes Quartett, zugleich ist jeder einzelne ein Meister.“ Steigen Sie also ein bei diesem Trip, ist „Travelin‘“ doch der beste Beweis, dass Reisen tatsächlich bildet: Denn Stil, Eleganz, Finesse, Improvisationsfähigkeit und Humor hat dieses Ensemble nach zwanzig gemeinsamen Wanderjahren zur Perfektion gebracht.
Echoes Of Swing
Die 1997 gegegündete und international erfolgreiche Jazzband hat sich aauf klassischen Swing und Mainsram-Jazz spezialisiert. Das Quartett besteht aus dem Trompeter und Sänger Colin T. Dawson, dem Saxophonisten Chris Hopkins, dem Pianisten Bernd Lhotzky und dem Schlagzeuger Oliver Mewes. Echoes of Swing zeichnet sich durch ihre erfrischende Interpretation traditioneller Jazzstandarts sowie eigene Kompositionen aus, die sie mit virtuoser Technik und enormer Spielfreude präsentieren. Mit ihrem Fokus auf klassischen Jazz haben sie sich als eine der führenden europäischen Swing Bands etabliert.
CD
17,50 €*
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