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Iiro Rantala
Mozart, Bernstein, Lennon

VÖ: 27.04.2018

Genre: Piano Jazz

CD

14,90 €*

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ACT 9868-2, 614427986825
“Große Virtuosität, unbändige Spielfreude und auch eine große Portion Humor.”-Deutschlandfunk Kultur

Iiro Rantala / grand piano
The Deutsche Kammerphilharmonie Bremen
Florian Donderer / violin & orchestra leader

Music by Iiro Rantala, unless otherwise noted String arrangements by Teppo Ali-Mattila, except Karma by Iiro Rantala Recorded live in concert by Michael Leverkus. A Deutschlandfunk Kultur recording Die Glocke Bremen, jazzahead! gala concert, 28.04.2017 Producer for Deutschlandfunk Kultur: Matthias Wegner Mixed and mastered by Klaus Scheuermann

the art in music: Cover art: Robert Wilson © 2006 “untitled” (Mozart) / ACT Art Collection courtesy Galerie Thaddaeus Ropac, Salzburg / Paris / London

Das Andante aus Mozarts C-Dur-Konzert hat der finnische Jazzpianist Iiro Rantala schon früh kennengelernt – lange bevor er Mozarts Klavierepos erstmals in Gänze hörte. „Der zweite Satz ist Teil des Soundtracks zum James Bond-Film ‚Der Spion, der mich liebte‘, und zwar in jener Szene, wenn die Unterwasser-Stadt gezeigt wird – mein Lieblings-Bond“, erzählt der 007-Fan. Erst Jahre später hat Rantala dann das Werk in Gänze in einem Konzert erlebt – und sich auf Anhieb in das sinfonisch angelegte Opus KV 467 verliebt. „Der Kopfsatz besitzt etwas Magisches, die Melodie ist schlicht fantastisch – und dabei schreitet die Musik so natürlich voran, als atme man“, beschreibt er seine Begeisterung. „All die Themen, Harmonien und Rhythmen des Werkes sind so perfekt komponiert, dass es fast unnatürlich ist.“

Kein Wunder also, dass der auch klassisch ausgebildete Pianist schon immer davon geträumt hat, dieses Klavierkonzert auch einmal selbst aufzuführen – und voller Begeisterung zugriff, als sich im vergangenen Jahr auf der Jazzahead in Bremen die Gelegenheit bot, als prominenter Vertreter des Partnerlandes Finnland die Gala zu gestalten: Nun liegt das gefeierte Konzert-Ergebnis als Live-Mitschnitt vor. Dass seine Orchesterwahl dabei auf die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen (DKPB) fiel, hatte weniger etwas mit der örtlichen Verbundenheit des Ensembles zu tun als vielmehr mit der Tatsache, dass Rantala das Orchester seit 35 Jahren kennt, daheim diverse DKPB-Aufnahmen seine CD-Sammlung schmücken und er keinen Hehl aus seiner Wertschätzung macht: „In Deutschland sind die Bremer das Top-Kammerensemble.“ Wobei es ihn auch nicht weiter stört, dass „die Musiker mich vorher bestimmt nicht gekannt haben…“

Was für die Neugier und Offenheit auf beiden Seiten indes nur von Vorteil gewesen ist, wie das Resultat eines leuchtenden, bemerkenswert deutlichen Mozarts offenbart
. Rantala wie auch die Bremer wissen um die Gegensätze und Spannungen im Dialog – etwa wenn der Pianist das Thema im marschmäßig gegliederten Allegro maestoso vom Orchester übernimmt und immer stärker profiliert bis hinein in die ausgreifenden Passagen der Durchführung und der Kadenz.

Beide erkennen die Abgründe und Energieverdichtungen im Finale, lassen die Reibungen und harmonischen Abenteuer hervortreten – und finden trotzdem gleichzeitig jene Ruhe, die der Lyrik seines geliebten „Bond-Andantes“ innewohnt und die doch so schwer zu treffen ist.

Dass der Jazz-Pianist in der Kadenz „naturgemäß“ mit einer eigenen Improvisation aufwartet – und nicht auf Vorhandene seiner „klassischen“ Tasten-Kollegen zurückgreift – hat DKPB-Konzertmeister Florian Donderer nicht weiter überrascht, zumal das Ergebnis zeige: „Iiro Rantala improvisiert zwar in seinem Stil, aber in seiner Kadenz finden sich durchaus auch klassische Elemente.“

Ein Kompliment, das den so Gelobten freut, geht es dem Finnen doch über diese(s) Konzert(aufnahme) hinaus auch um etwas Grundsätzliches
: „Ich würde gern jene Grenze weiter einreißen, die Jazz und Klassik nach wie vor trennt – und ich bin überzeugt, mit solchen gemeinsamen Projekten sind wir auf dem richtigen Weg.“ Ja, in einigen Jahrzehnten werde es diese Trennung zwischen den Genres nicht mehr geben, prophezeit Rantala – und geht auf dieser Aufnahme auch über Mozarts Klavierkonzert hinaus mit gutem Beispiel voran: Finden sich doch unter den weiteren Stücken des Albums ebenso Solointerpretationen von Leonard Bernsteins „Candide Overture“ und John Lennons „Imagine“, sowie auch Werke, die Rantalas eigenen Klangideen entsprungen sind und hier mit Orchesterbegleitung erklingen. Ein kunterbuntes Sammelsurium? Der für seinen Witz und sein ironisches Spiel bekannte Pianist schmunzelt: „Das ist ein Mix, den ich so auch gern in meinen Konzerten präsentiere – und dort scheint es auf jeden Fall zu funktionieren.“

Nun, nicht nur dort, wie dieser Brückenschlag zwischen den Musik-Welten offenbart
: Einfach weil der Mann am Klavier zwar seinen ganz eigenen, sich Melodien hingebenden Jazz-Stil in Stücken wie „Freedom“ oder „Tears For Esbjörn“ pflegt, „doch gleichzeitig in seinen Kompositionen auch immer die Klassik durchscheint“, wie Donderer beobachtet hat. Ein Weltenbummler eben, der auf seinen Reisen nur zu gern ebenso neugierige Künstlerkollegen mitnimmt – und so im besten Fall neue Hör-Horizonte eröffnet.
Iiro Rantala
„Kontrastreich, bunt, kreativ, chaotisch: Das HEL Trio ist das perfekte musikalische Outfit für eine hyperaktive, virtuose Rampensau wie Iiro Rantala." (jazz thing) Der finnische Pianist Iiro Rantala ist „ein Naturereignis an den Tasten“ (Jazz thing). Mit dem anarchischen Trio Töykeät machte er fast 20 Jahre lang die Jazzbühnen Europas und weit darüber hinaus unsicher. Sein darauffolgendes ACT-Debütalbum „Lost Heroes“ markierte einen Wendepunkt seiner Musik: Wo zuvor wilder, ungebremster Überschwang regierte, sucht und findet Rantala heute vor allem die Kraft von Melodie, Harmonie und tiefer Emotion. Der Schalk blitz dabei aber immer wieder durch. Und auch sein herausragendes, klassisch geschultes Piano-Handwerk. Rantala schafft in vielerlei Hinsicht einen Spagat: Von der Kritik gefeiert, unter Anderem mit dem Jahrespreis der deutschen Schallplattenkritik, dem ECHO Jazz, dem finnischen EMMA Award und vielen mehr ausgezeichnet, aber zugleich auch ein Publikumsliebling auf hunderten, wenn nicht tausenden Konzerten. In Klassiktempeln wie der Berliner Philharmonie, Elbphilharmonie, dem Konzerthaus Berlin, der Philharmonie Köln, aber auch in Jazzclubs und -Festivals in ganz Europa.Solo, im Trio oder mit ganzem Orchester. Zwischen Jazz, Klassik, Pop und nordischem Lied. Mit Sentiment und Melancholie, aber auch mit ganz viel Witz und Charm. Kurz: Ein Meister des modernen, grenzenlosen Pianospiels.
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